Viele Arbeitsprozesse, sei es in der Verwaltung, in der Industrie oder bei diversen Dienstleistungen, sind permanenten Änderungen unterworfen. Mit der wiederkehrenden Anpassung von Abläufen ändern sich häufig auch die im jeweligen Arbeitsschritt zu erfassenden Datenstrukturen.
Das System ist deshalb entwickelt worden, um Datenstrukturen und Abhängigkeiten jederzeit leicht ändern zu können, ohne die Datenhaltung neu ordnen zu müssen. Vielmehr soll der Anwender in der Lage sein, administrativ Bezüge, Ebenen, Felder und Abläufe an die betrieblichen und z.B. gesetzlichen Anforderungen anpassen zu können.
Möglich ist dies durch ein Datenmodell mit weitgehender Parametrisierung. Damit werden Strukturen und Steuerungen über Beschreibungen bestimmt. Wesentlich ist bei diesem Aufbau die Entwicklung effizienter Systemnutzung, um eine hohe Performanz zu gewährleisten.
Diese Entwicklung wurde zur Grundlage genommen für die Realisierung des Planungsinformationssystems (PLIS), mit dessen Hilfe die öffentliche Verwaltung die abgelaufenen Planungsprozesse in den Ländern Berlin und Brandenburg dokumentiert.
Beteiligt sind Behörden auf mehreren Verwaltungsebenen (Gemeinde/Amt, Kreis, Land), die je nach Funktion (Antragsteller, Genehmigungsstelle, Fachbehörde, Landesplanung) ihre verschiedenen Prozessschritte dokumentieren.
Dabei duchläuft ein üblicher Planungsprozess von der Antragstellung bis zur Genehmigung mitunter mehrere Planungsstufen mit der Prüfung unterschiedlicher Varianten sowie einer Vielzahl von Eingaben und Stellungnahmen bei der Bürgerbeteiligung.
Die Fähigkeit zur abhängigen Versionierung in beliebiger Tiefe ist ein wesentliches Kennzeichen des Programms.
Der vielfache Einsatz rekursiver Strukturen erlaubt eine leichte Anpassung der Raumbezüge, z.B. bei Gemeindegebietsreformen.
Des Weiteren werden die Planungsstände online digitalisiert und, verbunden mit den hinterlegten Sachdaten sowie Hintergrundinformationen auf verschiedenen Grundlagen, dem Bearbeiter wie dem Interessierten zur Verfügung gestellt. Über Webservices werden Karten und Photos eingebunden.
Das PLIS gilt als der größte Strukturknoten für Gedodaten im Land Brandenburg und ist für seinen Verwendungszweck das größte und fortschrittlichste Programm bundesweit.
Für die Evaluation der Planungen sowie künftige Vorhaben ist desweiteren ein Modul zur Regionalstatistik entwickelt worden. Mit dessen Hilfe können für die verschiedenen Raumebenen Zahlenwerte der Verwaltungseinheiten jahres- und halbjahresweise abgerufen und unbeschränkt themenübergreifend verglichen werden. Umfangreiche Aggregationsformeln erlauben dabei die Ermittlung beliebiger Verhältnisberechnungen, definierbare Ausgabeblätter gestatten einen schnellen und bequemen Überblick über die verschiedensten Indikatoren.
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